Cate Le Bon ist ein Schlussstein, den sie selbst trägt. Egal, ob sie andere produziert oder an der Spitze ihrer eigenen, minimalistischen Dekonstruktionsmusik steht, ihre Methode bleibt unverändert: Zerlegen, von oben nach unten wieder aufbauen. Mit den amerikanischen Visionären Mexican Summer (Ariel Pink, Jessica Pratt, Connan Mockasin) hat sie vor einiger Zeit ein perfektes neues Zuhause für sich gefunden. 2018 wurde die zweite Veröffentlichung ihres seltsam-automatischen-Folk-Ballade-Krautrock-Nebenprojekts Drinks mit Tim Presley (White Fence), dem langjährigen Partner von Rhyme, mit großem Erfolg aufgenommen. Im April 2018 reiste sie nach Marfa, Tx, um während des prestigeträchtigen Marfa Myths Festival an einer Zusammenarbeit mit Bradford Cox von Deerhunter zu arbeiten. Im Mai diesen Jahres ist nun ihr fünftes, von Musikkritiker*innen international hochgelobtes Studioalbum „Reward“ erschienen, auf dem sie luftige Pop-Hooks meisterhaft mit vielschichtigen Arrangements und tiefgründigen Texten kombiniert. Weniger Punk als zuvor, dafür mit einem fast unwiderstehtlichen Sog, der sich mit jedem Hören weiter verstärkt.

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