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Die Gruppe OIL Abgesagt
Konzert
Support: Kirchner Hochtief
Fr 24.04.20 / 21:00 / Saal (Altstadt)
WER
Die Gruppe OIL besteht aus 4 kaltgepressten Männern mit sardonischer Abschlußstärke. Sie heißen Mosh, Reverend Dabeler, Maurice Summen und Gereon Klug. Ihre geographischen Wurzeln: Türkei, Hamburg, Münsterland, Siegen. Eine Men-Band, die sich aus ideellen Gründen zusammentat. Teilweise sind sie befreundet oder sich zumindest nur wenig spinnefeind.
WAS
Die vier Mitglieder der Gruppe OIL treffen sich vier oder sechsmal, um Musikstücke aufzunehmen und sich selbst zu belauern. Erst wird die alte Rhythmusmaschine ins Gebet genommen. Dann der Bass, gefolgt von Gitarre und/oder Orgel. Den Gesang übernimmt jeder einmal, sogar die Nichtsänger. Ein gutes dutzend Songs. Keine Gefangenen, entschlossen wird jedes Lied finalisiert. Dazu ein Mocca oder vier.
WO
Die Aufnahmen finden in der holsteinischen Schweiz statt, einem durch Adelsbesitz recht unberührten Landstrich mit Endmoränen und unwägbar durchsetzten Wetter. In zwei Hütten entwindet die Gruppe OIL dieser Erde und ihren eigenen Körpern dieses Gesamtwerk. Da es kaum Ablenkung gibt, gibt es nur Konzentration, Eigendruck und Wandlust, was man an jedem Ton hört.
WANN
Wir sprechen von den Jahren 2018 bis 2019, es hätte aber auch 2017 oder 1979 sein können, denn die Gruppe OIL definiert Zeit in größeren Einheiten als Otto Normal. Ihr Sound verbraucht keine Zeit. Jahreszeiten sind dagegen anerkannt und als Einfluß wichtig. Insgesamt war der Bandhund während der Aufnahmen Uhr, Thermometer und Psychiater in einem.
WARUM
Danach zu fragen ist wie nach Hahn oder Henne zu fragen. Was war zuerst da? Die Musik oder das Instrument? Der Gedanke oder das Gehirn? Die Gruppe OIL fragt nicht nach dem Warum, sie ist es. Sämtliche Vorgänge sind zudem in einem minutiösen wie erhellenden Manuskript in Wort und Zeichnung zusammengefasst. Es erscheint zeitgleich mit der Platte als Buch.
OIL = Eine Band mit Musik und Prosa und Zeichnungen.
WOHER
Alle Informationen entstammen dem eigenen Dunst der Gruppe OIL. Auf Informationenen aus anderen Quellen wird verzichtet, es gibt eh keine. Vielleicht weiß der Dorfschlachter noch was, aber so oft war die Band auch nicht Einkaufen, da sie es versteht, aus sehr wenig sehr viel zu machen. Selbst aus einem Saxofon, das 20 Jahre arbeitslos war.
WASNOCH
Inhaltlich behandelt die Gruppe OIL Themen, die keine andere Band jemals anfasste. Fracking, klagewütige Witwen, Anfänge und Enden, Eigensex, den Fluß der Zeit, die Erde und Wichsbolde. Musikalisch sollte man anführen, dass TRIO, firehose, die Monks und andere konsequenten Fechter der Reduktion gern gehabt werden.
LIVE
Die Gruppe Oil bringt die vollständige OIL-Experience live auf die Clubbühne. Buchbar sind die beiden Formate „Musikalische Lesung“ und „Konzert“.
VERÖFFENTLICHUNGEN
Das Buch „Naturtrüb“ erscheint im März 2020 im Verbrecher-Verlag. Das gleichnamige Album zeitgleich bei ZickZack.
Support:
Auf dem Debut-Album „Evakuiert das Ich-Gebäude“ seufzt und schreit und bängt und schhhhhht und knurrt und summt KIRCHNER HOCHTIEF in deutscher Sprache – von Widersprüchen gezeichnet, als würden Patrick Bateman und Gordon Gecko zu Occupy aufrufen oder als wäre Bukowski im Suff bei den Beach Boys eingestiegen: singen und versingen ihre Songs – zerrissen zwischen Pop und Noise. Launische Konstrukte. Die rumpeln und taumeln naiv durch den Klangraum und verwandeln sich dann unvermittelt in komplexe harmonische Labyrinthe – fordern einen neuen deutschen Pop: einen, der der angepassten Radiomusik den Krieg erklärt. Gitarren wie Kathedralen, Tasten prügeln sich zu Melodien und die Schlagwerke und Rhythmusmaschinen grölen „WOW, REVOLUTION!“. Und dann plötzlich flirren akustische Gitarren entrückte Flächen und Blechbläser betrauern die einsame Stimme die unsicher von den absurd großen Themen singt: der grausamen Liebe, traurigen Revolutionen, dem Traum von 15 Minuten Anonymität und davon wie es ist ein Mann zu
sein – Hier politisch, da privat. Kirchner Hochtief will etwas über Herkunft wissen und will doch aus der Zukunft kommen – will berühmt werden, einfach nur um zu zeigen wie einfach das ist. Kotzt groß. Will dem Mainstream sein Gegenteil verkaufen, ihm das „Anti“ einpflanzen, ihn mit seinen glamourösen Negationen umarmen, will den Zentren ihre Ränder
unterjubeln. Eine neue Hochkultur, die den alten Pop fickt.
Aber nur im Anzug mit Schlips