Azteken, Mayas, Inkas, Aymaras, Mapuches – nur wenige Namen der großen Kulturen haben bis heute einen besonderen Klang in den Ohren der Europäer*innen. Wer waren diese Menschen, die aufgrund der Farbe ihrer Haut, ihrer Kultur und ihrer Traditionen verachtet wurden? An ihren Universitäten lehrten sie den Aufbau unseres Sonnensystems, goldene Schädelplatten zeugen von komplizierten chirurgischen Eingriffen, in Stein gemeißelte Darstellungen lassen die reiche Kultur dieser Völker ahnen, für die Gold ein Geschenk der Erde war, das sie kunstvoll bearbeiteten, um ihre Götter mit seiner Schönheit und Reinheit verehren zu können.

In seinem neuen Programm lässt Patricio Padilla, Liedermacher aus Chile, mit seinem Ensemble „Sol del Sur“ dieses “andere Amerika” wieder auferstehen. Seine Lieder interpretiert er auf authentischen Musikinstrumenten wie z.B. Charango und Trutruca. Im Zusammenspiel von ausgewählten Texten aus der Trilogie “Erinnerung an das Feuer” von E. Galeano, die von Matthias Paul in Szene gesetzt werden, wird der Reichtum des indigenen Lateinamerikas an Poesie, Musik und Lebensfreude deutlich.

Patricio Padilla lebt seit vielen Jahren in Heidelberg. Nach dem Militärputsch in Chile 1973 war er gezwungen ins Exil zu gehen und verarbeitet seine Erfahrungen musikalisch in seinem reichhaltigen Repertoir.

Mitwirkende: Patricio Padilla (Gesang, Gitarre), Friederike Fießer (Querflöte), Rodolfo Lehnebach (Violine), Diego Longo (Perkussion), Matthias Paul (Lesung), Folktanz-Gruppe “Alma Latina“

„Sol del Sur“ ist Mitglied im Freien Theaterverein Heidelberg e.V.

_{Foto: Barbara Lehnebach}

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