Mit ihrem neuen Album „London Ko“ erfindet Fatoumata Diawara die traditionelle afrikanische Musik neu, nachdem sie uns in vorherigen Projekten zu ihren Mandinka-Wurzeln zurückgeführt hat. Fatou schreibt immer noch die Regeln neu und lässt uns in ihr eklektisches, avantgardistisches Universum eintauchen. Mit den verschiedenen Genres – Afrobeat, Jazz, Pop, Elektro und sogar Hip Hop – , die sie in ihre Musik einbringt, ist es unmöglich, Fatoumata Diawara in eine Schublade zu stecken.
Schärfer denn je in ihren Worten, schafft sie eine perfekte Balance zwischen synthetischen Klängen und traditionellen malischen Rhythmen. Musik ist ihr gewähltes Werkzeug, und sie nutzt sie, um die Möglichkeit einer anderen Beziehung zur Zeit aufzuzeigen. Dieser Wechsel zwischen avantgardistischem Stil und Tribut an ihre Vorfahren löst die Zwietracht der Gegenwart auf. Die Vermischung der Genres kann als Mittel der Emanzipation verstanden werden.
Fatoumata repräsentiert eine unkomplizierte Beziehung zu Afrika und demontiert das unbewusste kollektive Stereotyp des Kontinents und seiner Diaspora. Fatou beweist, dass man in der Musik nicht nur warten und glauben kann, sondern eine treibende Kraft und eine Stimme des Empowerments werden muss. Fatoumata hält an den Traditionen fest und gibt uns mit ihrer Musik eine prophetische Vision dessen, was Afrika tun kann. Sie kreiert einen alternativen Raum und eine Zeit, in der es möglich ist, das eigene Schicksal mitzugestalten. Indem sie sich als Akteurin in einer zukünftigen Welt positioniert, erhebt dies Fatoumata Diawara in die Riege der großen Stimmen des Afrofuturismus.
Foto: Shelby Duncan
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