Er hat das Ende des Kapitalismus besungen, sein iPhone an der Biegung des Flusses begraben und das absolute Glück gesucht. Er hat Worte geworfen und das Geworfene gelesen. Er hat die Gegenwart umkreist, beschworen, geatmet und intoniert. Seit acht Alben sucht und findet PeterLicht Worte und Klänge. Für uns, für unser Taumeln zwischen Wachstum und Erschöpfung, zwischen Systemkritik und Schnäppchenmarkt.
PeterLicht hat bis jetzt nur sehr gute Sachen gemacht. Angefangen mit „Vierzehn Lieder“ 2001, inklusive des Hits „Sonnendeck“. Seither hat er Platten, Bücher, Filme und Theaterstücke geschrieben, produziert, inszeniert, jedes neue Ding ein Stupser in die Rippen aller weniger output-intensiven Künstler*innen. Dabei wusste die ersten Jahre seines Schaffens niemand wie er aussieht. Er gab uns kein Gesicht zu seinen Bildern. Er meinte damit „das bin nicht ich, das seid ihr“.
PeterLicht hat sich über die Jahre seine Marke erarbeitet: elektroakustische Mini-Musik, unterspannter Gesang und Texte wie Post-its für alle Utopien der Welt. Keine Motivationsreden und Fühlt-ihr-es-nicht-auch?-Hymnen, sondern Kleinode, geformt aus unserem Alltag. Das Coole an PeterLicht ist, dass man ihn nicht im Elfenbeinturm wohnend wähnt, sondern da wo wir alle sind, zum Beispiel mit einem Eis in der Hand in einer vollgepissten Bahnhofsunterführung.
Foto: Christian Knieps
Präsentiert von:
Taz, ByteFM, Kaput, Laut.de
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