Unsere Grundsätze
Antidiskriminierung & Awareness
14. August 2024
Der Karlstorbahnhof ist ein Kulturzentrum, das sich für ein respektvolles Miteinander und gegen jede Form von Diskriminierung[1] positioniert. Unser Haus soll ein inklusiver Ort sein, an dem sich alle Menschen möglichst angenommen, repräsentiert und sicher fühlen können. Deshalb setzen wir uns für Vielfalt und Chancengleichheit sowie die Einhaltung der Menschenrechte und des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) ein. Unsere Mitarbeiter*innen sind jederzeit ansprechbar und unterstützen, wenn Betroffene eine Grenzüberschreitung erleben.
Diskriminierungssensibles Handeln erfordert dauerhafte Lernprozesse. Wir erkennen diese Verantwortung an, indem wir uns als Institution selbst stetig im Bereich Diskriminierungssensibilität fortbilden und unsere Strukturen kritisch hinterfragen. Unser Ziel ist es, auf allen Ebenen unserer Programm- und Personalstrukturen der Vielfalt der Gesellschaft gerecht zu werden und insbesondere marginalisierte Perspektiven einzubeziehen und Mitgestaltung zu ermöglichen.
Unter Künstlerischer Freiheit verstehen wir einen verantwortungsvollen Umgang und eine kritische Auseinandersetzung mit den Inhalten. Das beinhaltet auch die Einbeziehung unterschiedlicher Perspektiven und externer Berater*innen. Diese Sorgfalt erwarten wir auch von unseren Partner*innen, den Künstler*innen und Agenturen, die mit uns kooperieren.
Was kann ich tun, wenn ich im Karlstorbahnhof Diskriminierung erlebe?
Du kannst du dich jederzeit an unser gesamtes Team wenden – bei vielen Veranstaltungen gibt es auch zusätzlich Awareness Teams, die pinkfarbene Gurte tragen. Wir nehmen dein Erleben ernst und möchten dich dabei unterstützen, mit der Situation nach deinen Bedürfnissen bestmöglich umzugehen und können gegebenenfalls eingreifen. Beispielsweise durch ein vertrauliches Gespräch, die Bereitstellung von Rückzugsräumen, Konsequenzen für die auslösende Person oder die Vermittlung zu machtkritischer Moderation, Empowerment Coachings oder weiterführenden Ansprechpersonen und Beratungsstellen.
Darüber hinaus kann sich jede*r von Euch bei Diskriminierungsvorfällen vertraulich an unsere interne Antidiskriminierungsstelle[2] wenden: respekt@karlstorbahnhof.de
Die Verletzung unserer Grundsätze hat Konsequenzen zur Folge!
Wir verpflichten uns, jegliche Form von Diskriminierung zu ahnden. Unsere Maßnahmen reichen von Verwarnungen, Hausverbot und/oder polizeilicher Anzeige. . Außerdem verpflichten wir grenzüberschreitende Mitarbeiter*innen, Partner*innen und Besucher*innen zur Teilnahme an diskriminierungssensiblen Workshops – sofern sie weiter am Haus aktiv sein/ partizipieren wollen.
Unser ausführliches Awarenesskonzept findest du hier.
Ideen, Wünsche, Fragen oder Kritik? Wir laden Euch herzlich ein, uns direkt zu kontaktieren: respekt@karlstorbahnhof.de
[1] Von Diskriminierung sprechen wir, wenn Benachteiligungen, Ausgrenzung oder Belästigungen wegen grundlegender Zugehörigkeiten oder Zuschreibungen geschehen. Dazu gehören zum Beispiel: rassistische Zuschreibungen, Sprache, Herkunft, sexuelle Identität, aber auch das Lebensalter, Geschlecht, Religion/ Weltanschauung sowie körperliche, geistige und seelische Fähigkeiten. (Quelle: Antidiskriminierungsverband Deutschland)
Eine lesenswerte Sammlung und Erklärung häufig verwandter Begriffe zu Diskriminierung und Diversität von Ableismus über POC bis hin zu Trans* gibt das Wörterbuch von Diversity Arts Culture.
[2] Unsere Antidiskriminierungsstelle wird von jeweils zwei geschulten Mitgliedern unseres Teams geleitet. Jährlich erfolgt ein Wechsel. Die aktuelle Besetzung der Antidiskriminierungsstelle ist veröffentlicht unter www.karlstorbahnhof.de/kontakt