Flexibilität UND Gemütlichkeit
Im neunten Beitrag zu unserem Blog gibt unsere Organisationsleitung Tamara Schindler einen ersten Einblick in die Möglichkeiten des neuen Foyers
23. November 2021
Hey, ich bin Tamara und im Karlstorbahnhof für die Veranstaltungsorganisation zuständig. Aus dienstlicher Sicht sind das Foyer und der Backstage Bereich damit die zentralen Orte für mich im Gebäude. Klar kommt es am Ende darauf an, was auf der Bühne passiert, aber das hängt eng damit zusammen, ob es in Foyer und Backstage glatt läuft und alle sich wohl fühlen.
Insbesondere das Foyer ist da im alten Haus immer wieder ein schwieriger Punkt. Es ist eng, es hat einen kastenförmigen Fahrstuhl in der Mitte und einen Einlassbereich gibt es eigentlich gar nicht. TiKK und KlubK können von dort aus nur extrem umständlich erreicht werden, so dass wir momentan teilweise an drei verschiedenen Eingängen gleichzeitig Einlasspersonal und Abendkassen platzieren müssen. Es kann also eigentlich nur besser werden.
Und das wird es auch. Das beginnt schon gleich mit dem Einlass. Ein Eingang für alle und ein zentrales Kassenhäuschen, an dem Besucher*innen Abendkassentickets kaufen können, ohne den gesamten Einlass zu blockieren. Fantastisch! Die Garderobe hat auch einen eigenen Bereich und funktioniert ohne einen einzigen Kleiderbügel. Es klingt vielleicht etwas komisch, sich ernsthaft über die Abwesenheit von Kleiderbügeln zu freuen, aber die Aussicht vor den Veranstaltungen nie wieder 300 oder mehr Nummernzettelchen über Bügeldrahthaken ziehen zu müssen, ist für mich und so manche Garderobenkraft wirklich ein Grund zu feiern. Chaotisch ineinander verhakte Kleiderbügel am Ende einer vollen Veranstaltung – zum Glück alles bald Vergangenheit.
Und dann das Foyer: Ein großer, heller Raum mit flexibler Möblierung. Es kann gemütlich gemacht werden wie ein Wohnzimmer-Café. Es kann kleineren Konzerten, Ausstellungen, Performances, Jam Sessions oder auch Shared Reading-Treffen Raum bieten. Man kann dort tagsüber Tischtennis spielen oder in Ruhe ein Buch lesen. Und vor allem kann man sich vor und nach den Veranstaltungen gemütlich mit Freund*innen oder auch völlig Unbekannten auf ein Getränk treffen, quatschen, tanzen und diskutieren, ohne ständig irgendwem versehentlich den Weg zur Bar zu versperren.
Während dem Lockdown habe ich meinen mehr oder weniger grünen Daumen entdeckt und mich dadurch auch viel mit Pflanzen in Räumen beschäftigt. Es gibt da ein paar ziemlich coole Youtube-Tutorials, für alle, die es interessiert. Darum bin ich besonders gespannt, was wir im Bereich der Bepflanzung zusammen mit dem Innenarchitekten Torsten Ohrnberger umsetzen können. Ein paar Ideen gibt es schon und die könnten wirklich toll aussehen, wenn alles klappt, soviel kann ich schon verraten.
Zu guter Letzt hat das Foyer auch noch ein kleines Highlight in Form eines fest eingebauten Merch-Stands zu bieten. Auch wieder so eine Sache, die nicht weiter spektakulär wirkt, aber die organisatorischen Abläufe wahnsinnig erleichtert. Lagerfläche. Schöne Präsentationsmöglichkeiten. Platz. Glückliche Bands und Tourmanager. Und tagsüber wollen wir die Fläche nutzen, um zum Beispiel kostenfrei Spiele und Instrumente zu verleihen, die im Foyer oder auch vor dem Haus auf dem Marlene-Dietrich-Platz genutzt werden können und den ganzen Ort mit Leben füllen. Je mehr ich darüber nachdenke, desto weniger kann ich es erwarten!