Inspiration UND Engagement
Im zwölften Beitrag zu unserem Umzugsblog erklärt Manfred Helfert, Spartenleiter des Eine-Welt-Zentrums, was er sich von den neuen Räumlichkeiten erhofft und wie sie seine Arbeit verändern werden
18. März 2022
Hallo! Ich bin Manfred und arbeite seit über 20 Jahren beim Eine-Welt-Zentrum, einem der drei Träger des Karlstorbahnhofs. Ich habe schon lange mit dem ehemaligen Bahnhofsgebäude zu tun und dort viele Projekte und Veranstaltungen umgesetzt. Dazu gehören zum Beispiel die Afrika-Tage und das Latino Festival, zwei große Veranstaltungsreihen des EWZs, die auch dieses Jahr wieder stattfinden sollen. Der „alte“ Karlstorbahnhof ist mir über die Zeit natürlich ans Herz gewachsen und wird mir als ein Ort in Erinnerung bleiben, der mein Leben und insbesondere meine Arbeit geprägt hat. Doch obwohl ich weiß, dass ich mich nach unserem Umzug noch das ein oder andere Mal mit nostalgischem Gefühl an mein heimeliges Mansardenbüro zurückerinnern werde, blicke ich voll Optimismus auf unser neues Haus in der Südstadt. Denn wie für alle anderen Arbeitsbereiche, bringt es auch für das Eine-Welt-Zentrum einen Haufen Verbesserungen mit sich.
Die größte davon ist mit Sicherheit die massive Erweiterung der Räumlichkeiten. Wer den Gumbel-Raum im alten Haus kennt, der kennt auch seine zahlreichen Nachteile, zuvorderst seine Größe. Viel mehr als zwanzig Personen passen dort nicht rein, sodass wir oftmals in andere Räume des Karlstorbahnhofs wie den KlubK ausweichen müssen, wenn wir Vorträge und Co. veranstalten. Dazu kommen die Nähe zu den Zuggleisen, die besonders schmerzlich auffällt, wenn Güterzüge vorbeirattern und mit ihrem Lärm Gespräche, Diskussionen und Vorträge für mehrere Minuten unterbrechen, sowie die schlechte Zugänglichkeit des Gumbel-Raums. Finden dort zum Beispiel Seminare statt, läuft der Einlass über den West-Eingang, von dem aus man den Raum nur über eine enge Treppe erreichen kann. In Sachen Barrierefreiheit ist das natürlich ein großes Problem: Alte und behinderte Menschen, für die Treppen ein Hindernis darstellen, müssen dann über den Aufzug im Foyer umgeleitet werden. Alles ein Aufwand, den es im neuen Haus nicht mehr geben wird. Denn dort stehen uns Räumlichkeiten zu Verfügung, die perfekt an das restliche Haus angebunden sind. Und das Beste: Es gibt nicht mehr nur einen Seminarraum, sondern gleich zwei. Das bedeutet, dass mehrere Veranstaltungen parallel stattfinden können und wir dafür nicht auf einen KlubK oder ein TiKK zurückgreifen müssen.
Diese räumliche Erweiterung erleichtert unsere Arbeit immens und regt uns gleichzeitig dazu an, auch in anderen Bereichen größer zu denken. So planen wir als Eine-Welt-Zenturm für diesen Sommer nicht nur unseren Umzug, sondern auch das Großprojekt „Change Your Mind“, das in Kooperation mit dem Karlstorbahnhof und dem Stadt-Jungend-Ring realisiert werden soll und vom Land Baden-Württemberg finanziell unterstützt wird. Dank der neuen Möglichkeiten, die wir in der Südstadt haben, wird das Projekt, das jugendliches Engagement in den Bereichen Klimaschutz und Migration fördern will und in einem Nachhaltigkeitsfestival seinen Abschluss findet, in der geplanten Dimension erst möglich. So wird das Publikum wie auch wir selbst von den besseren Platzverhältnissen profitieren: Denn nicht nur die Seminarräume, sondern auch der Marlene-Dietrich-Platz, an den das neue Haus angrenzt, bietet eine wunderbare Location für die Veranstaltungen.
Schließlich bleibt mir nur noch einmal zu sagen, wie großartig ich unser zukünftiges Zuhause finde, insbesondere dessen Modernität. Endlich müssen wir vor sowie nach Seminaren, Vorträgen und Co. Beamer nicht mehr auf- und abbauen, sondern haben sie an der Decke montiert und müssen sie nur ein- und ausschalten. Das mag nach einer Kleinigkeit klingen, doch es steht sinnbildlich dafür, wie der Umzug unsere Arbeit nicht nur erleichtern, sondern auch verbessern wird. Und so blicke ich voller Optimismus auf den Sommer sowie die Zeit danach und bin mir sicher, dass das Eine-Welt-Zentrum wie auch der ganze Karlstorbahnhof in der Südstadt wachsen und gedeihen wird.